Müdigkeit beeinträchtigt die korrekte Wahrnehmung von Entfernungen, die Reaktionsschnelligkeit und auch allgemein die Fähigkeit des Fahrers, das Auto zu kontrollieren.
Knapp 20 Prozent aller tödlich endenden Verkehrsunfälle sind auf Sekundenschlaf zurückzuführen.
Dabei muss man nicht gleich einschlafen, um die Kontrolle über sein Auto zu verlieren, ein kurzer Sekundenschlaf reicht leider dazu völlig aus.
Durch die ständige Müdigkeit entsteht ein erhöhtes Unfallrisiko. Dagegen helfen auch nicht die empfohlenen Wachhaltetaktikten wie Fenster auf, laute Musik oder eine Zigarette.
Fünf Gruppen sind besonders anfällig für ein erhöhtes Sekundenschlafrisiko:
- Urlauber
- Fahrer unter 25
- Berufskraftfahrer
- Schichtarbeiter
- Fahrer mit Schlafstörungen
Tipps für sicheres Fahren
Was tun, wenn man am Steuer plötzlich müde wird?
Experten raten zu 15 - bis 20 minütigen Pausen, am besten mit reichlich frischer Luft. Auch ein kleines Nickerchen ist zu empfehlen, um die Sinne zu schärfen.
Koffeinhaltige Getränke wirken hingegen nur kurzfristig - besser ist es, wenn Autofahrer während der Fahrt Obst oder Traubenzucker zu sich nehmen. Das gibt dem Körper Energie.
Fette und kohlenhydratreiche Speisen erhöhen die Gefahr des Sekundenschlafes und sollten daher vermieden werden.
So beugen Sie dem Sekundenschlaf vor
- Faustregel: Der Fahrer selbst muss vor der Fahrt seine Müdigkeit richtig einschätzen und erkennen können.
- Setzen Sie sich bei längeren Fahrten nur ausgeschlafen ans Steuer.
- Wer nachts los fährt, muss darauf achten, dass er Tags zuvor genügend schlafen konnte.
- Wer mit Nachtfahrten Probleme hat, sollte gegen sechs Uhr aufstehen, etwas Leichtes frühstücken und kurz darauf starten. So lässt sich das unfallträchtige nächtliche Leistungstief vermeiden.
- Fahren Sie nicht mehr als zwei Stunden am Stück. Danach unbedingt eine Pause einlegen.
- Ausreichend trinken, dadurch bleibt man konzentrationsfähig.
- Spätestens sieben Stunden nach Abfahrt eine längere Pause einlegen oder noch besser eine Zwischenübernachtung einplanen.
Jeder dritte Autofahrer (34 Prozent) ist schon mal übermüdet Auto gefahren. Dies ergab eine repräsentative Befragung von 2.000 Personen, die im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) vom Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführt wurde. Von denen, die angaben, übermüdet gefahren zu sein, ist wiederum ein Drittel (34 Prozent) dabei in einen lebensgefährlichen Sekundenschlaf gefallen.
Jeder Fünfte (19 Prozent), der übermüdet gefahren ist, hat dabei eine gefährliche Situation erlebt. Jeder Fünfzigste (zwei Prozent) berichtete sogar von einem Unfall mit Sach- oder Personenschaden, den er aufgrund von Übermüdung erlebt hat. Der DVR appelliert an alle Autofahrer, sich nicht übermüdet ans Steuer zu setzen und auf langen Fahrten rechtzeitig Pausen einzulegen.
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